ブログ版『ユーリの部屋』

2007年6月から11年半綴ったダイアリーのブログ化です

ショックは大きい!

相変わらず、気になる懸案問題を調べています。いえ、暇なんじゃありません。狭い日本の少数派集団のみならず、目を投ずれば、世界的にも関心を持つ人々の間で論議を呼び起こし、問題視されていた/いる事項でもあるからです。
「専門外なら、騒動には極力関わらないように。自分のテーマだけ追求していればいい」とも言われていますが、身近で発生していたことだけあって、やはりショックが大きく、どうしても頭から離れず。ようやく遅ればせながら、(だからあの人は、あの時、あのような態度だったんだ)(この人が私にこう言ったのは、それが遠因だったんだ)と、わかりかけてきました。とりあえず人間関係を横に置いといて、知的に納得するならば、すっきりと落ち着きはします。それにしても......。
もし「自分は自分」と割り切っていたら、その場はよくても、危うく火の粉が降りかかったかもしれません。一見、遠回りのようでも、この時点で気づいて良かったとも思えますし、今後、この件については、日本国内のみならず、海外のどこに行っても充分気をつけようという意志が固まりました。(ちょっと怖かったなぁ、すんでのところで)といった感じ。そこで人間性が問われるのでしょうし、宗規は宗規。相互理解や相互尊重というならば、たとえ自分と見解が異なっていても、相手方の宗規と伝統も大切にすべきだと思うからです。
もちろん、日本語だけで調べていても、胸騒ぎというのか、経験的に(それ、本当かな?)と感じるので、その部分を大切にすべきなのでしょうが、現代ツールを活用して、英語はもちろんのこと、ドイツ語でも読んでみました。そこで余計にショックが増幅。英語だと、使用範囲が広過ぎて、どこの誰が何の意図で発言しているかが曖昧になってしまうのですが、確かに、ドイツ語ならば、多少は限定的なので。それにしても、マレーシアのことを20年ぐらい調べ続けてきた私が、なぜ今でもドイツ語を、と不思議でもありますが、多分、センサーが働くのでしょうねぇ、身を守ろうとして。

文章が長いことと、分かる人には分かるという前提で、あえて訳出はしません。この問題に本当に関心のある方達ならば、恐らくは楽に読めるでしょうから、訳すまでもないこと。何よりも、赤字の部分がポイント。しかし、これ、2004年5月の話なんです。そこがショック!

http://www.ekir.de/ekir/33776_27563.php


Abendmahl 1


Weil auch Jesus niemanden ausschloss


"Eingeladen sind alle - Warum die Kirche nicht vom Mahl des Herrn ausschließen darf". Über diese neue rheinische Position zum Abendmahl sprach Petra Anna Siebert mit Oberkirchenrat Jürgen Dembek.


Haben Sie es erlebt, dass jemand vom Abendmahl ausgeschlossen worden ist?


Nein das habe ich nicht. Es gab allerdings einen Ausschluss in Duisburg Ende der neunziger Jahre, der aber nichts mit unserem Beschluss zu tun hat. Der aktuelle Beschluss der Landessynode geht auf einen Synoden-Beschluss von 1996 zurück. Das war vor der Sache in Duisburg, auch wenn uns da immer wieder ein Zusammenhang unterstellt wird. 1996 wurde die Kirchenordnung geändert und in diesem Zusammenhang hat die rheinische Landessynode beschlossen, alle Artikel in der Kirchenordnung zu streichen, in denen es um den Ausschluss von Abendmahl ging.


Warum war dann die Landessynode Anfang diesen Jahres noch einmal mit dieser Frage befasst?


Mitglieder des Ständigen Theologischen Ausschusses haben den Synodalbeschluss 1996 sehr kritisch bewertet, weil die Synode sich damit in deutliche Distanz zu geltenden Bekenntnisschriften unserer Kirche begeben hat. Der Ausschuss hat sich selbst die Aufgabe gestellt, den Beschluss zu überprüfen. In den vergangenen acht Jahren im Laufe der Arbeit ist es dann zu einem völligen Wandel gekommen. Der Ausschuss stellte fest, dass der Beschluss von 1996 theologisch stimmt.


Was wird denn heute anders interpretiert als noch vor zehn Jahren?


Es gibt keine andere Interpretation, nur werden Bibelstellen anders auf das Abendmahl bezogen, beispielsweise Jesu Mahlzeiten mit den Zöllnern oder sein letztes Mahl mit den Jüngern, bei dem Judas von ihm nicht ausgeschlossen wurde. Wenn Jesus sich so verhalten hat und niemanden vom Abendmahl ausgeschlossen hat, wie können wir jemanden ausschließen, ist die Frage.


Darf denn jetzt wirklich niemand mehr vom Abendmahl ausgeschlossen werden?


Im Prinzip darf niemand mehr vom Abendmahl ausgeschlossen werden. Aber ich kann mir besondere Situationen vorstellen, die das dennoch nötig machen würden. Das hat jedoch nichts mit der grundsätzlichen Aussage zu tun, dass niemand vom Abendmahl ausgeschlossen werden darf.


Welche Situationen?


Wenn jemand bei der Abendmahlfeier provozierend und störend auftritt, ganz andere Ziele hat als am Abendmahl teilzunehmen, oder wenn jemand versucht, die Abendmahlsfeier zu instrumentalisieren für Zwecke, die der Intention des Mahles entgegenlaufen.


Jeder kann mitmachen. Heißt das auch, dass es keine Vorraussetzungen mehr für die Teilnahme am Abendmahl gibt, beispielsweise Taufe oder Konfirmation?


Doch, die Taufe ist immer noch Voraussetzung für die Zulassung zum Abendmahl. Die Konfirmation ermöglicht sozusagen eine eigenverantwortliche Teilnahme, ist aber keine Voraussetzung.


13.05.2004

(ユーリ後注:上記の前半部から、トピックに関する背景が分かりますが、私が重視したいポイントは、最後の問いと答えの部分です。)

http://www.ekir.de/ekir/229_27564.php


Abendmahl 2


Kirchenzucht war zu Machtmittel pervertiert


Ausschlüsse vom Abendmahl liefen ja unter dem Stichwort Kirchenzucht. Was ist davon noch übrig?


Kirchenzucht als solche ist eine pädagogisch-seelsorgliche Maßnahme. Das Ziel ist nicht, jemanden auszuschließen, sondern Menschen zu helfen, sich zu ändern. Es ist die Frage, ob rechtliche Sanktionen da wirklich hilfreich sind. Andererseits muss man auch fragen, ob eine Gemeinde alles tolerieren kann, wenn beispielsweise das Verhalten einzelner Mitglieder völlig daneben ist. Wenn es gar nicht anders geht, gibt es die Möglichkeit, Mitgliedschaftsrechte zeitlich zu beschränken, die Teilnahme an Wahlen oder das Patenamt zu verweigern. Aber das ist wirklich ein allerletztes Mittel und darf nicht leichtfertig praktiziert werden. In der Praxis habe ich von solchen Vorgängen noch nicht gehört. Und ich will hier auch nicht den Eindruck vermitteln, wir geben das Instrument Ausschluss vom Abendmahl auf und schlagen mit anderen Keulen zu. Der Ausschluss vom Abendmahl ist im Laufe der Kirchengeschichte als Sanktions­mittel genutzt, als Machtinstrument pervertiert worden, doch bei Kirchenzucht geht es nicht um Machtausübung, sondern um Änderung von Menschen.


Dennoch ruft schon alleine das Wort unangenehme Vorstellungen hervor.


Ja, Kirchenzucht hat einen negativen Klang, heutzutage ein fast unbrauchbarer Begriff. Aber „Zucht“ hatte früher auch die Bedeutung von Erziehen, dem Menschen zu helfen, sich zu ändern. Letztlich sind wir mit unseren Überlegungen zu Fragen der Kirchenzucht noch nicht am Ende.


Nach der Synode im Januar, wie waren die Reaktionen auf den Beschluss?


Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Gemeinden unserer Landeskirche sind sehr an dem Beschluss interessiert. Andere evangelische oder christliche Kirchen haben unterschiedlich reagiert. Lutherisch geprägte Kirchen eher zurückhaltend, aber bereit zum Gespräch. Die meisten Stellungnahmen waren unpolemisch und sachlich. Einige Kirchenvertreter waren auch irritiert. Denn wir haben mit diesem Beschluss ja eine distanzierte Position zu den Bekenntnisschriften eingenommen. Da gab es schon kritische Rückfragen. Als wir andere Kirchen zum Dialog eingeladen haben, wurden Zweifel geäußert, ob wir wirklich ergebnisoffen in diese Gespräche gehen. Wir tun es.


Die römisch-katholische Kirche ist weniger gesprächsbereit bei diesem Thema. Schon Mitte Februar hat der Kölner Kardinal Joachim Meisner das Verbot der Interkommunion die gemeinsame Abendmahlsfeier christlicher Glaubensgemeinschaften - bekräftigt und den Beschluss der rheinischen Landeskirche kritisiert. Sind die Gräben nun nicht noch tiefer geworden?


Das kann ich nicht ausschließen. Hier gibt es einfach deutlich markierte Unterschiede und unser Beschluss bestärkt sie. Aber letztlich kann es nur zu einem guten Dialog kommen, wenn Positionen geklärt und nicht verschleiert sind. Ich sehe bei der römisch-katholischen Kirche eher die Tendenz zur Abgrenzung an dieser Stelle. Und die Position von Kardinal Meisner war ja vor dem Beschluss nicht anders als nachher. Bei aller Rücksichtnahme auf ökumenische Partner kann man nicht aufhören, eigene Positionen theologisch zu überdenken.


13.05.2004

http://www.ekir.de/ekir/229_27565.php


Abendmahl 3


"Ich glaube, ich werde es noch erleben"


Rund um den ersten ökumenischen Kirchentag in Berlin hat es eine Debatte um das gemeinsame Abendmahl von römisch-katholischen und evangelischen Christinnen und Christen gegeben. Schon vor dem Beschluss der rheinischen Kirche waren Interkommunion und eucharistische Gastfreundschaft - die Teilnahme am Abendmahl der jeweils anderen Kirche - für Mitglieder der rheinischen Kirche kein Problem. Hat sich da etwas geändert?


Nein, eher im Gegenteil. Die eucharistische Gastfreundschaft bleibt von unserer Seite bestehen. Letztlich ist es uns bislang leider nicht gelungen, ein Verständnis der Eucharistie zu entwickeln, das uns verbindet.


Glauben Sie, dass es das gemeinsame Abendmahl von katholischen und evangelischen Christen noch geben wird?


Ich hoffe das sehr. Menschen sollten entwicklungsfähig sein, Kirchen auch. Im Moment sieht es allerdings so aus, als würden sich Unterschiede eher verfestigen. Aber vielleicht merken wir ja, dass die Kirchen mit dem Rücken zur Wand stehen und nur gemeinsam ihrer Verantwortung in dieser Welt und in unserer Gesellschaft gerecht werden können und dass sie deshalb auch um ihres Auftrags und um der Glaubwürdigkeit ihrer Botschaft willen gar nicht anders können, als sich auch theologisch immer mehr – und vielleicht auch ein wenig schneller – auf einander zu zu bewegen. Kurz gesagt: Vielleicht müssen die Kirchen noch mehr Prügel beziehen, um auch theologisch beweglicher zu werden. Ich persönlich glaube, dass ich das gemeinsame Abendmahl mit römisch-katholischen Christen noch erlebe.


Wie geht es nun weiter?


Am 24. Mai findet ein Symposium zum Thema mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Gliedkirchen der EKD statt. Vom Ergebnis hängen die Schwerpunkte der weiteren Diskussion ab. Dann sind noch Gespräche mit anderen Kirchen, der römisch-katholischen, der orthodoxen und den Freikirchen geplant. Ende Mai werde ich an der Synode der reformierten Kirche in Frankreich teilnehmen. Da sind ebenfalls Gespräche möglich, wie mit anderen Kirchen außerhalb Deutschlands auch.


Was wünschen Sie sich in Bezug auf den Beschluss?


Einen intensiven, offenen, nüchternen, sachlichen und engagierten Dialog mit einem Ergebnis, das möglichst von allen mitgetragen werden kann.


Das klingt nach einem langwierigen Prozess.


Wir haben Zeit.


13.05.2004

ついでながら、このレポート(http://www.ekir.de/www/downloads/ekir2007DS_17_-_Abendmahl-Kirchenzucht.pdf)も、なかなか勉強になります。全文をきちんと読んだわけではありませんが、„Taufe", „Abendmahl"を文中検索にかけて、前後を読んでみたのです。2007年のドイツ・ラインラントの福音主義教会において、本件がこれだけ議論されているということは、やはり何か背景があってのことではないかと思われますが、いかがでしょうか。